Der menschliche Körper braucht Bewegung.

Bewegung oder Sport? Sport kann man bis ins hohe Alter treiben. Auch chronisch kranke Patienten können gezielt Sport ausüben und damit die Prognose ihrer Krankheit verbessern. Oft wirkt Sport sogar lebensverlängernd.

Wenn von Bewegung die Rede ist, geht es nicht immer um Sport. Manchmal reden Ärzte, Physiotherapeuten und Patienten aneinander vorbei, weil sie die Begriffe unterschiedlich verwenden.

Tipp!  Wer sich regelmäßig bewegt, tut auch seinem Geist Gutes. Durch körperliche Aktivität werden im limbischen System, dem Gefühlszentrum des Gehirns, vermehrt positive Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin ausgeschüttet. Der Körper baut Stresshormone schneller ab, und das Wissen über die eigene Leistungsfähigkeit stärkt das Selbstwertgefühl.


Was ist also Bewegung, was ist Sport?
Zusammenfassen lässt sich beides unter dem Begriff körperliche Aktivität. Körperlich aktiv ist man immer dann, wenn der Körper durch Bewegung mehr Energie verbraucht als im Ruhezustand. 

  • Mit Bewegung werden alle Aktivitäten im Alltag bezeichnet. Hierzu gehören zum Beispiel Treppensteigen, Spazierengehen oder moderates Radfahren, aber auch Haus- und Gartenarbeit. 
  • Sport findet meist in einem organisierten sportlichen Rahmen statt. Er richtet sich auf bestimmte sportliche Ziele. Zum Beispiel wird die Ausdauer trainiert oder bestimmte Muskelgruppen. Unterschieden werden Freizeit- und Leistungssport. Beim Freizeitsport stehen Spaß, Spiel, aber auch Gesundheit durch körperliche Aktivität im Vordergrund. Beim Leistungssport geht es um Wettkampf und Leistungsmaximierung. Leistungssportler haben das Ziel, persönliche Grenzen zu erfahren und zu überwinden. 
  • Körperliche Aktivität zur Förderung der Gesundheit stellt gesundheitliche Ziele in den Vordergrund. Mit geplanten und strukturierten, regelmäßig wiederholten Übungen sollen zum Beispiel bestimmte Muskelgruppen gestärkt werden. Beim Ausdauertraining steht die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems im Vordergrund.

Bewegung kann auch therapeutisch eingesetzt werden, zum Beispiel in einer vom Arzt verordneten Bewegungstherapie. Sporttherapeuten oder Physiotherapeuten erstellen dafür ein individuelles Bewegungsprogramm, leiten das Training an und kontrollieren es.


Sport als Therapie.

Bewegung ist eines der besten Heilmittel. Deshalb ist Bewegung heute ein wichtiger Bestandteil moderner Therapien. Doch wie jedes andere Medikament auch muss das körperliche Training richtig dosiert werden.

Sport steigert das Wohlbefinden
Es gibt gute Gründe mit einer Sporttherapie zu beginnen.

  • Sport verbraucht Energie und hilft, Übergewicht zu reduzieren. Sport verbessert das Verhältnis zwischen Fett- und Muskelgewebe.
  • Sport lässt Muskeln wachsen, optimiert die Körperhaltung und entlastet die Wirbelsäule. Gezieltes Training des Muskel-Skelettsystems trägt so zur Reduktion von Schmerzen bei.
  • Sport unterstützt nachweislich die Prophylaxe von Osteoporose und reduziert so die Verletzungsgefahr. Das Knochengewebe wird durch Sport langfristig dichter.
  • Durch Sport wird man beweglicher und agiler, Alltagsaufgaben gehen leichter von der Hand.
  • Sport sorgt für Ausgeglichenheit und hilft Stress abzubauen.
  • Sport hat regulierende Wirkung auf den Blutdruck.
  • Sport erhöht die Insulinempflindlichkeit, was einen positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat.
  • Sport verringert die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken.